Wenn ich an einem Werk arbeite, versinke ich nach kurzer Zeit in der Malerei und es beginnt ein Prozess des reinen Fließens. Ab diesem Moment bestimme ich nicht mehr bewusst, was ich malen möchte, sondern es geschieht einfach von selbst. 

„Beim Malen ist es wie beim Fliegen, man sieht die Welt aus einer anderen Perspektive“ 
Wir  leben in einer Zeit, in der alles perfekt sein muss, aber das Leben verläuft nie ganz „glatt“.  Höhen und Tiefen gehören dazu, wie auf einer Leinwand, wo verschiedene Materialien und Farben, Strukturen ergeben, die immer wieder etwas Neues entstehen lassen. 

Meine Bilder sollen Geschichten erzählen, die neugierig machen und den Wunsch erwecken in das Bild eintauchen zu wollen. Mit verschiedenen Techniken in Acryl, Öl oder Tusche gemixt mit Rost, Pigmenten, Wachs, Lacke und Collagen, gebe ich der einzelnen Farbgestaltung Intensität und setze diese in Geschichten um. Die entstandenen Kompositionen, zeigen die Welt aus meiner Perspektive und sollen den Betrachter auf eine Entdeckungsreise entführen, die immer wieder neuen Details enthüllt.

Was sehen wir hier? Luftaufnahmen, Landschaften aus der Vogelperspektive, Satellitenbilder. Ausschnitte unserer Welt aus der Distanz, Eis und Schnee, Bergmassive und Täler, Felder und Flüsse. Keine Menschen – dafür sind wir zu weit weg.

Was sehen wir hier? Mikroskopische Aufnahmen, hundertfache Vergrößerungen, Detailbilder. Einblicke in die Welt aus nächster Nähe, Eiskristalle und Pflanzenfasern, Pollen und Sporen, Spurenelemente und Zellen. Keine Menschen – dafür sind wir zu nah dran.

Es ist das große Faszinosum an Uta Heilands Bildern, dass sie in ihnen das Große und das Kleine gleichzeitig darzustellen vermag. Monochrome und verspielte Flächen, Farbnunancen und -kontraste, klare Strukturen und verwischte Grenzen: aus diesen Gegensätzen gestaltet die Malerin Kompositionen von großer Strahlkraft. Die Bilder ziehen uns an, ziehen uns hinein, immer weiter. Vom Großen ins Kleine, zu immer feiner werdenden Details. Heiland erschafft Szenerien, die im ersten Moment abstrakt erscheinen, sich bei genauer Betrachtung aber als präzise Wiedergabe der Welt entpuppen, die uns umgibt.

Wir können eintauchen in das kühle Blau, auf schneebedeckten Gipfeln wandern, am sonnengelben Strand sitzen. Und gleichzeitig hineinkriechen in den Mikrokosmos, zu winzigen Lebensformen, Sediment und Elementarteilen, zu den kleinsten Dingen, die unseren Augen sonst verborgen bleiben.

Keine Menschen in den Bildern? Doch. Wir.

Moderne, abstrakte, expressionistische Malerei im positiven Farbraum

„Die Gemälde sind abstrakt, aber nicht gegenstandslos. Sie sind expressiv und kalkuliert zugleich.”
Die Düsseldorfer Künstlerin Kerstin Grobler lässt sich durch ihre intensiven Begegnungen mit Mensch und Natur
inspirieren. Den Malprozess beginnt sie zumeist mit Skizzen und Plein-Air Arbeiten Vorort – direkt in der freien
Natur oder ihrem urbanen Umfeld. Die Farben werden aus Pigmenten angerührt und in vielen Schichten großflächig, lasierend auf den speziell präparierten Bildträger aufgetragen. Damit erzielt Kerstin Grobler den für sie typischen matten, samtigen Glanz auf ihren Gemälden. Pastose Teilbereiche und grafische Elemente dienen den Bildern als Spannungselemente. 

Studium Illustration, Malerei, FH Bielefeld, Diplom 2000
Seit 2000 angestellt als Grafiker
Ab 2021 freischaffender Künstler
Ausstellungen:
1998 „Kinderbilder“ FH Bielefeld
2007 Wintersalon, Raum für Kunst in Paderborn, Endteilnehmer
2008 Hotel an der Galopprennbahn in Bremen
2010 „Diffusionen“ Minigalerie in Gütersloh
2011 – 2013 Teilnahme an der „Lange Nacht der Kunst“ in Gütersloh, zusammen mit Michael Grohe, Instalationen
2013 Juli, Galerie in der Alten Vogtei in Bielefeld Wintersalon, Raum für Kunst in Paderborn, Endteilnehmer
2015 – 2019 Teilnahme an der „Lange Nacht der Kunst“ in Gütersloh, zusammen mit Michael Grohe, Instalationen
2022 „Mensch + Raum“ Hagenring Galerie in Hagen
2023 April, Gütersloh (Wilhalm) Juni, Kunstpreis Sparkasse in Karlsruhe Endteilnehmer September, in Paderborn (ifd) | November – Dezember, Pop-up Galerie in Salzkotten
2024 Januar – Februar, Pop-up Galerie in Salzkotten
März – April, Galerie Dagmar Reimus in Essen
Mai, galerie m beck in Homburg
Mai, Teilnahme an der „Lange Nacht der Kunst“ in Gütersloh

Geboren in Weitersburg bei Koblenz, 15 Jahre am Rhein in Köln und 5 Jahre in Sydney gelebt, seit 2001 im Saarland heimisch. Gezeigt werden abstrakte Malerei und Mischtechniken in Acryl sowie Assemblagen. Kompositionen auf Leinwand,  Karton, Papier. Erste Kunstschritte im Ku-Ring-Gai-Art-Center Roseville/Australien in den 90ern. Eine intensive Zeit mit Kreativworkshops und Kunstkursen zur Findung der eigenen Bildsprache und Ausdrucksweise. Eigenstudien und Mut zum Gestaltungsexperiment nach der Überzeugung: No risk, no art. So gehören Pinsel ebenso zu ihren Werkzeugen wie Spachtel, Rakel, Kellen, Hände, Holz und mehr, die immer wieder neue Möglichkeiten des Farbauftrags bieten.  Seit vielen Jahren Dozentin der Sommerakademie Blieskastel der Freien Kunstschule ARTefix für Abstraktes in Acryl und Mischtechniken. Im Jahr 2016 war sie für den „Walter Bernstein Kunstpreis“ nominiert und stellte zusammen mit anderen namhaften KünstlerInnen der saarländischen Szene im Zechenhaus Reden aus.

Mit unendichen Möglichkeiten des Farbauftrags Flächen, Texturen, Linien, Farbkompositionen je nach Stimmung zu einer abstrakten, stimmigen Komposition zusammen zu bringen, ist die Herausforderung, der ich mich immer wieder gerne stelle. Mal reduziert, zart und leicht im Farbspektrum s/w, mal als dick aufgetragene Schichten, die durch ihr Überlappen und gegenseitiges Konkurrieren Neues, Wundervolles zu Tage bringen.

Der erste Strich auf der weißen Leinwand ist für Viele die Mutprobe schlechthin. Daher, merke: No risk, no art.    Die weitere Kunst ist dann, zu wissen, wann eine Komposition fertig ist, man ihr Zeit zum Trocknen geben sollte und sie ein paar Stunden oder Tage später wieder trifft, um sich an ihr zu erfreuen oder noch einmal das Malwerkzeug anzusetzen.

Meiner ansonsten großen Skulpturen die im Dialog mit dem Stadtraum und der Landschaft situativ formuliert werden. Ich zeige Experimente und Studien die als Unikate durch mein „Denken mit den Händen“  in Stahl oder Edelstahl entstehen. Daneben zeige ich auch Auflagenobjekte, welche ihre Form am Computer finden. Ich benutze dabei einen persönlichen Algorithmus und Lasertechnologie. Als transparente Raumskulpturen konzipiert und nach minimalistischen Konstruktionsprinzipien gebaut, verkörpern meine Skulpturen die elementare menschliche Aktivität des Bauens im Raum. Abstraktion als Grundprinzip meiner Arbeit erzeugt lineare Skulpturen, die mit einem Minimum an Material maximale Volumina suggerieren.  Sie  bringen verschiedene paradoxe Qualitäten wie Stabilität und Flexibilität, Festigkeit und Verletzlichkeit,  Monumentalität und Minimalismus, Konstruktion und  Kreation zum Ausdruck.

Gleichzeitig verändert sich Ihre Erscheinung  im Laufe des Tages durch  das wechselhafte Spiel von Reflektion und Schatten in Abhängigkeit des  Sonnenstandes.