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Was Kunst sichtbar macht im Unternehmen - eine Geschichte

Darf jeder in Ihrem Unternehmen seine Visitenkarte so gestalten, wie es ihm gefällt?

Mitte der 1990er Jahre lernten wir einen noch jungen Rechtsanwalt für Familienrecht kennen, der sich für Kunst interessierte. Näher bekannt klagte er eines Abends beim Wein darüber, dass er unter seinen männlichen Mandanten in Scheidungsfällen so oft solche habe, die aufgebracht durch gegnerische Schreiben selbst an den gegnerischen Anwalt antworteten, und dass so seine Strategie oft unterlaufen werde.

Sein Büro in seiner Anwaltspraxis umfasste ein Surfboard in der Ecke und viele Fotografien, die bei Surf Urlauben entstanden waren, wie wir bei der Aufnahme der räumlichen Situation zur Erstellung eines Kunst Raum Beratungskonzeptes feststellten. Auf der einen Seite eine sachlich strenge, typisch standesgemäße Visitenkarte ohne Schnörkel in Schwarz und Weiß, die Respekt heischt, im Büro dann der Surfboy… 

Nach unserem Konzept statteten wir ihn mit sperriger, intellektuell kühler Hard Edge Malerei aus: ein gegenstandsloser, nur mit voneinander abgegrenzten Farbfeldern sich ausweisender konkreter Kunststil aus den 1960er Jahren.

Auch in der Hängung setzten wir auf Statik und Strenge. Wir mauerten ihn regelrecht an seinem Schreibtisch ein. Nicht lang und seine Mandanten hörten auf, das Heft jedes Mal selbst in die Hand nehmen zu wollen. – Was war passiert?

Einmal hatte er durch die Kunst in seinem Büro eine Distanz geschaffen, die von seinen Mandanten nicht reflektiert wurde, also ihnen nicht bewusst war, die ihm aber die Fallhöhe bzw sozusagen den Vorsprung verschafften, seinen Mandanten als Berater nun nicht nur de facto überlegen zu sein, sondern von ihnen auch so wahrgenommen zu werden.

Zum zweiten hatte er sich selbst verändert, wurde distanzierter, machte seine Beraterfunktion deutlicher in der Art, wie er seinen Mandanten nun begegnete.

Noch einmal unsere Eingangsfrage:

Könnten Sie sich vorstellen, dass jeder im Unternehmen das Logo und den Firmennamen nach eigenen Vorlieben gestaltet? Dürfte jeder im Haus seine Visitenkarte so gestalten, wie es ihm gefällt? Oder das Briefpapier?

Haben Sie dann auch die Kunst-Ausstattung Ihres Unternehmens so durchdacht und präsentabel gestaltet wie Ihr Briefpapier und die anderen visuellen Kommunikationsmittel?

Kunst im Unternehmen ist ein Instrument Ihrer Unternehmenskommunikation – so wie Ihr Logotype Design, Ihre Broschüren, Ihr Webauftritt.

Sie ist darüber hinaus wirksamer, weil sie als Kommunikation nicht wahrgenommen wird. Jeder Besucher, Geschäftspartner, Kunde, jeder Mitarbeiter macht sich ein Bild von Ihrem Unternehmen. Warum dieses Bild nicht mit eigens dafür abgestimmten Bildern positiv gestalten und steuern?

Nach unseren Konzepten setzt Kunst Ihr Unternehmen ins richtige Bild – und jeden ins richtige Bild über Ihr Unternehmen.

Kunst in der Unternehmenskommunikation einsetzen

Corporate Identity
Was bedeutet die Corporate Identity eines Unternehmens?
  • Corporate Identity ist das Wesen eines Unternehmens, 
  • die Ziele, die das Unternehmen verfolgt,
  • die Mittel, mit denen ein Unternehmen diese zu erreichen trachtet,
  • in Einklang und in einen Sinnzusammenhang gebracht.

Corporate Identity (CI) bezeichnet also die Identität (lat. idem ‚derselbe‘) eines Unternehmens. Die Unternehmensidentität ist die Gesamtheit der kennzeichnenden und als Organisation von anderen Unternehmen unterscheidenden Merkmale.

Die Summe der Charakteristika eines Unternehmens repräsentiert die Corporate Identity. Das Konzept der CI beruht auf der Annahme, dass Unternehmen als soziale Systeme wie Personen wahrgenommen werden und ähnlich handeln können. Insofern werden Unternehmen eine quasi menschliche Persönlichkeit zugesprochen, beziehungsweise es wird als Aufgabe der Unternehmenskommunikation angesehen, dem Unternehmen zu einer solchen Identität zu verhelfen. Die Identität einer Person ergibt sich für den Beobachter normalerweise aus der optischen Erscheinung sowie der Art und Weise zu sprechen und zu handeln. Betrachtet man ein Unternehmen als einen personalen, psychisch reifen Akteur, so lässt sich seine Identität mit einer Strategie konsistenten Handelns, Kommunizierens und visuellen Auftretens vermitteln. Ergeben diese komplementären Teile ein einheitliches Ganzes, entsteht eine stabile Wahrnehmung dieses Akteurs mit einem spezifischen Charakter, die Corporate Identity.

Corporate Identity kennzeichnet nach Helmut Schmitt-Siegel die Persönlichkeit eines Unternehmens mit einem von innen nach außen heraustretenden Selbstverständnis, basierend auf einem Handlungskonzept für ein sichtbar gelebtes Wertesystem oder den Aufbau einer ausgeprägten Unternehmenskultur. (* Quelle Wikipedia)

Corporate Identity bleibt wertlos, solange sie nicht sowohl nach innen gegenüber den Mitarbeitern als auch nach außen gegenüber Kunden, Partnern und der interessierten Öffentlichkeit sichtbar und erfahrbar gemacht werden kann.

Auch und gerade hier kann Kunst im Unternehmen ein wichtiges Instrument sein, vor allem nach innen auf die Mitarbeiter hin.

Mit Kunst machen Sie keine Werbung, sondern Sie geben ein Statement ab.

Richtig ausgewählt, optimal platziert und in angemessener Erscheinung verschafft Kunst Ihnen und Ihrem Unternehmen einen unübersehbaren, weil visualisierenden Sinnzusammenhang mit allen anderen Maßnahmen, die Sie zur Ausbildung Ihrer Corporate Identity ergreifen.

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Die Inszenierung von und mit Kunst

Inszenierung
Kunst inszenieren = Selbstinszenierung mit Kunst

Ob Kunst als Kommunikationsmittel im Unternehmen funktioniert, ist insgesamt nicht zuletzt eine Frage der Inszenierung.

Dies bedeutet, eine Investition in diesen Kommunikationsfaktor muss vier Effekte generieren:

  1. Überraschende und auf nachhaltigen und/oder nachhallenden Effekt abzielende Ansprache des Empfängers auf einer Ebene, die er nicht reflektiert.
  1. Sie muss profiliert sein, ein Alleinstellungsmerkmal bilden, damit man das Unternehmen daran identifizieren kann. Idens = lat Eins Sein, besagt auch eindeutig sein.
  1. Sie muss immer in sich intelligent sein. Dies bedeutet, dass ein Kunstwerk an einem Ort so zu platzieren ist, dass mehr geschieht als nur ein Hinzufügen zum Inventar.
  1. Sie muss die räumlichen Begebenheiten akzentuieren, die Qualität der Architektur, die Musikalität von Räumen sichtbar werden lassen.