Meine Collagen (Faszination für Entarsien) sind in vielfältigen Arbeitsschritten und aus den unterschiedlichsten Materialien entstanden. Kopf, Hand und Herz waren dabei immer vereint. In meiner über 30-jährigen Arbeit im Sozialwesen hörte ich wiederholt, dass Papier ja geduldig sei! Diese Aussage wollte ich kreativ erforschen. Fazit: Es ist noch nicht klar, ob Mensch oder Papier geduldiger sind. Klar wurde mir nur, dass der Mensch nicht alles sprichwörtlich nehmen sollte. Die schweizerischen Schulfächer Geometrie und geometrisches Zeichnen empfand ich als unnütz und langweilig. Jahre danach entdeckte ich, was die Natur uns an Vielfalt, Einfacheit mit versteckter Komplexität zeigt und was ich als kreativer Mensch daraus schöpfen kann. Meine Figuren und Farbkombinationen, die auf den ersten Blick divergierend wirken können, werden in ein mathematisches Gerüst gepackt und es entsteht meist eine angenehme Einheit. Perfektionis-mus ist dabei nicht gefragt. Diese Form der Malerei hat mich aus einer existentiellen Lebenskrise heraus geholt. Danke.
19.3.1964 in Biel-Bienne (CH) geboren und ebenda aufgewachsen. Nach der Schulpflicht eine Lehre als Drogist absolviert. Ab 1990 Sozialpädagogikstudium in Zürich. 1999 Heimleiterausbil-dung am Institut für angewandte Psychologie abgeschlossen. Über 30 Jahre im Sozialwesen mit marginalisierten Menschen tätig. In diesen Jahren das Kunstprojekt „Wohlstandsmüll hat viele Gesichter“ verwirklicht. Autodidaktisch jährlich dazu gelernt. 2013 einen bedrohlichen Schlag-anfall erlitten, aber erarbeitet – wieder stehen und gehen, resp. die Hände weiterhin gebrauchen zu können. Heute in Spiez am Thunersee in einer Partnerschaft lebend und das Dasein geniessend. Neue Maltechniken entdeckend und kleinere Kunstprojekte realisierend. Das erste Mal meine Bilder öffentlich zugänglich machend.